Der Krieg in der Ukraine macht es deutlich. Die grausamen Bilder von Tod und Zerstörung sind zum Verzweifeln. Doch gleichzeitig erleben wir eine neue Welle der Menschlichkeit. Vor allem in der Not beweisen wir, was in uns steckt, was uns als Menschen ausmacht: der spontane Altruismus, unsere Hilfsbereitschaft, wenn wir Leid erleben. Und es ist kein Geheimnis, dass es auch uns selbst gut tut, wenn wir anderen helfen.
Dafür brauchen wir aber weder Krieg noch Katastrophen. Gelegenheiten, anderen Menschen etwas Gutes zu tun, gibt es jeden Tag und an vielen Orten: bei der Arbeit, in der Familie, unter Nachbarn, auf der Straße oder im Supermarkt. Man muss sie nur nutzen! Auch wenn es meist um Kleinigkeiten geht, in der Summe haben viele kleine Taten eine große Wirkung auf unser Zusammenleben.
Menschlich zu handeln, ist immer auch ein Abenteuer. Oft wissen wir nicht, wie es ausgehen wird. Zu helfen, sich einsetzen, kann auch bedrückend und schmerzhaft sein, nicht selten müssen wir uns überwinden. Wir sollten uns dennoch drauf einlassen. Denn ohne jede Berechnung menschlich zu handeln, lässt uns das Glück spüren, für andere da zu sein und zeigt, wer wir wirklich sind: Einfach selbstverständlich menschlich.
Susanne Anger
Sprecherin der Initiative "Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum"