Johanniter-Unfall-Hilfe
Es war die Wirtschaftswunderzeit. Stetig rollten mehr Autos durch die frisch gegründete Bundesrepublik, eine neue Freiheit! Doch mit zunehmendem Verkehr stieg auch die Zahl der Unfälle und der Verletzten. Mitglieder des Johanniterordens wollten helfen und gründeten am 14. Januar 1952 mit einer Spende von 8.000 Mark die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Der Verein begann zunächst, in großem Umfang Menschen in Erster Hilfe auszubilden. So ließ etwa die Lufthansa in Hamburg sämtliche Stewardessen und Stewards bei den Johannitern einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren. Zusätzlich übernahmen die Johanniter Aufgaben als Sanitäter bei großen Veranstaltungen, etwa bei Kirchentagen oder Sportereignissen. Durch ihre Einsätze bei der Flut 1962 in Hamburg und später bei Erdbeben im Ausland bewährten sich die Johanniter zudem als Katastrophenhelfer.
Heute ist die Johanniter-Unfall-Hilfe eine der größten Hilfsorganisationen Europas. Mehr als 30.000 Menschen sind hauptamtlich beschäftigt, knapp 47.000 engagieren sich ehrenamtlich und mehr als 1,2 Millionen Menschen unterstützen als Fördermitglieder. Der Rettungs- und Sanitätsdienst ist zu einer der wichtigsten Aufgaben der Johanniter geworden. Hinzu kommen die Einsätze bei Katastrophen, der Bevölkerungsschutz sowie soziale und Pflegedienste. Und natürlich bieten die Johanniter bis heute – zeitlos wichtig – die Erste-Hilfe-Ausbildung an.