action medeor
Dr. Ernst Boekels aus Vorst will helfen. Der niedergelassene Arzt beginnt, gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern Arzneimittel zu sammeln und zu sortieren, um sie dann nach Afrika zu schicken. Auch Kolleginnen und Kollegen bittet er, ihm die sogenannten Ärztemuster zukommen zu lassen. Bald kommen ganze LKW-Ladungen in Vorst an. 1964 wird ein Verein gegründet: action medeor. Allerdings werden viele der deutschen Medikamente in den Empfängerländern kaum gebraucht. Wichtige Medikamente gegen typische Armuts- und Tropenkrankheit fehlen dagegen. Deswegen beginnt action medeor damit, selbst kostengünstige Generika herstellen zu lassen. Außerdem wird auch anderer medizinischer Bedarf wie beispielsweise Pflaster, Verbände und Fieberthermometer versendet. Heute, 60 Jahre später, gilt action medeor als „Notapotheke der Welt“, betreibt auch in Tansania und Malawi Lager mit dringend benötigten Medikamenten, unterstützt die Aus- und Fortbildung von medizinischem Personal, hilft in Krisen- und Katastrophenfällen und setzt mit lokalen Partner-Organisationen weltweit humanitäre Gesundheitsprojekte um. Von Boekels` Idee einer besseren Gesundheitsversorgung profitieren mittlerweile rund 8,7 Millionen Menschen.
Mehr lesen: „Ideen, die bleiben“