Wäre es nicht schön, wenn wir unser Leben frei von Angst leben könnten? Wenn wir so sorgenfrei wären wie etwa Forrest Gump, der Held des gleichnamigen Hollywood-Klassikers? Mit unbekümmerter Leichtigkeit stolpert Forrest Gump von einem Abenteuer ins nächste, ohne irgendetwas Schlimmes zu erwarten – geradezu beneidenswert.
Aber selbst ein Forrest Gump beginnt zu rennen, als sein Leben bedroht wird. Keine Angst ist größer als die vor dem Tod. Das hat auch etwas Gutes: „Wenn ich weiß, dass ich ein Sterbender bin, kann ich viel intensiver leben“, meint der Bergsteiger Reinhold Messner dazu in unserer Ausstellung. Ja, diese Angst bewegt Menschen dazu, sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen und das Leben dadurch umso mehr zu schätzen.
Darüber hinaus können Ängste unsere Verantwortung stärken. Vielen unserer Sorgen, etwa um unsere Gesundheit, um die Familie, um Klima und Frieden, sind wir nicht willenlos, nicht hilflos ausgesetzt. Wir können etwas tun und uns beispielsweise um andere Menschen kümmern, uns für den Naturschutz oder Menschenrechte aktiv einsetzen.
Diese Ausgabe widmet sich dem Thema Angst, von der „German Angst“ über die Lust am Nervenkitzel bis zu unseren Ratgebern, wie man mit bestimmten Ängsten besser umgehen kann.
Susanne Anger
Sprecherin der Initiative "Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum"